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Womit wird gearbeitet? - Rechnertechnische Ausstattung des Humboldt-Gymnasiums

Konzeption

Da in der Regel in deutschen Schulen keinerlei technisches Personal vorgesehen ist, das für den störungsfreien Betrieb der Rechneranlagen bereitsteht, und die Systemverwaltung notgedrungen zumeist in den Händen der Lehrkräfte liegt, haben frühzeitig Erkundungen nach Rechnersystemen stattgefunden, die den Installations- und Betreuungsaufwand minimieren. In dieser Hinsicht scheint die Lösung mit "ThinClient"-Arbeitsplätzen und leistungsstarken "FatServern" das absolute Optimum zu sein.

ThinClients sind graphische Terminalarbeitsplätze mit Farbbildschirm, Tastatur und Maus, die keine Festplatte besitzen und keiner lokalen Software-Installation bedürfen. Sie sind platzsparend und besitzen in der Regel auch keine Lüfter, so dass sie - ideal für den Unterrichtseinsatz - absolut geräuschlos sind. Wer sich aufmerksam in großen Betrieben umsieht, wird bald entdecken, dass diese Lösung inzwischen im professionellen Bereich weit verbreitet ist (ich habe sie in großen Möbelhäusern bei der graphischen Planung von Kücheneinrichtungen gesehen, bei Kassensystemen, Autovermietungen u.ä.).

Natürlich ist ein solches System, bei dem alle Programme aller Nutzer ausschließlich auf dem Server laufen, nicht so schnell, wie beim Zugriff auf eine einzelne Workstation, aber alles was im Unterricht vermittelt werden muss (ITG, Informatik) lässt sich problemlos damit erledigen. 30 mal Textverarbeitung, Grafikprogramme, Compileraufrufe, Mailprogramme, Internetsurfen ist ohne Probleme gleichzeitig möglich und die Schüler finden dabei noch Gelegenheit nebenbei Tetris zu spielen. Lediglich bei der Videobearbeitung an mehreren Arbeitsplätzen zur gleichen Zeit gelangt man schnell an die Grenzen der Konzeption.

Aber die Vorteile überwiegen eindeutig: Die Arbeitsplätze sind sehr preiswert, sie können jederzeit ersetzt werden, ohne dass irgendwelche Software installiert werden muss, sie sind extrem zuverlässig, Schülerhände können ihnen nichts anhaben. Alle Software muss nur einmalig auf dem Server installiert werden und steht dann sofort auf allen Arbeitsplätzen zur Verfügung. Gleiches gilt für jede Änderung an der Konfiguration des Systems, es ist problemlos erweiterbar, da nur weitere Thin Clients an das Netz angeschlossen werden müssen.

Die Lösung gibt es für Unix-(Sun)-Systeme, für Windows und für Linux, wobei die meisten ThinClients sowohl in Linux- als auch in Windowsumgebungen eingesetzt werden können. Für Schulen scheint ein Linux-Sever die beste Variante zu sein, denn hier müssen wegen des Einsatzes der open Source Software keine Lizenzbeschränkungen beachtet werden, Softwarekosten fallen in der Regel insgesamt nicht an.

Rechnerräume

Zwei große Rechnerräume mit jeweils 24 Arbeitsplätzen liegen nebeneinander, nur durch eine mit Fenstern und einer Durchgangstür versehenen Wand getrennt. In einem Raum kommen ThinClients als X11-Terminals zum Einsatz, im Nachbarraum stehen Standard-PCs (Senatsausstattung), die mit Windows XP betrieben werden können, aber auch als X11-Terminals mit Hilfe einer Ubuntu-Basisinstallation arbeiten (boot-Manager). Im ersten Fall ist die Software lokal installiert und der Linux-Server arbeitet als Print- und Fileserver für Windows mit Hilfe einer Samba-Installation. Im zweiten Fall sorgt die Installation dafür, dass sich die Rechner wie Igel ThinClients verhalten, allerdings hört man deutlich die Lüfter und die Festplatten.

Für jeden der beiden Räume steht ein Server zur Verfügung, wobei die Heimatverzeichnisse auf dem Hauptserver liegen und beide Server über NIS und NFS miteinander gekoppelt sind.

Ein dritter Raum mit 13 Arbeitsplätzen ist ausschließlich mit ThinClients ausgestattet. Für ihn steht ein weiterer gekoppelter Server zur Verfügung. Über zwei DSL-Leitungen werden die Zugriffe auf das Internet verteilt. In einem vierten Raum mit ebenfalls 13 Arbeitsplätzen kommen Rechner mit einer lokalen Linux-Installation zum Einsatz, die als Workstation oder als X-Terminal mit einem Zugriff auf den Hauptserver verwendet werden können.

Im Nebengebäude hat der Fachbereich Kunst noch eine Rembo-basierte Rechnerinstallation (Senatsprogramm).

 

Rechneranlage Humboldtschule

Eine ausführliche Beschreibung der Konzeption und Installation unserer Rechneranlage