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HK Échange: Schüleraustausch – trotzt Corona!

La préparation – Was davor geschah…

Ankunft Hauptbahnhof Im Humboldtkurs Échange haben wir uns auf einen deutsch-französischen Schüleraustausch vorbereitet. Anfangs sollte der Austausch nur digital stattfinden.
Frau Skriner fand dafür eine Austauschschule auf der Onlineplattform des DFJW. Aber im Laufe des Schuljahres wurde daraus trotz Corona eine Planung für einen Hin- und Rückbesuch!Unsere Austauschschüler*innen kommen aus Alès, einer Kleinstadt im Süden Frankreichs in der Nähe von Nîmes.
Im letzten Schuljahr hatten wir zwei Mal pro Woche unseren Humboldtkurs. In dieser Zeit haben wir uns sprachlich auf den Austausch vorbereitet und erste Kontakte mit der französischen Austauschgruppe geknüpft. 
Um uns in Frankreich gut verständigen zu können, haben wir uns viel auf Französisch unterhalten und neue, nützliche Vokabeln gelernt. Dazu gehörten neben Wörtern des alltäglichen Bedarfs (Essen, Gespräche in der Familie, Haushalt) natürlich auch Schimpfwörter und die Jugendsprache. Wir haben uns auch mit unterschiedlichsten Begrüßungsformen und Gesten beschäftigt, denn Vieles ist doch in beiden Kulturen anders, obwohl wir ja direkte Nachbarn sind. Wir übten Ankunftsszenarien in Form von Dialogen und haben uns schon im Voraus mit möglichen Verständigungsproblemen beschäftigt, um richtig gut gewappnet zu sein. Schließlich wollten wir eine unbekannte Person in unsere Familie aufnehmen und bei fremden Familien eine Woche überleben!
Während der Vorbereitungszeit haben wir mit den Corres schon bald eine WhatsApp Gruppe gegründet, um uns auch außerhalb der Schule kennenzulernen. Dadurch waren sie uns nicht mehr ganz so fremd…
Für den Austausch selbst brauchte natürlich jede/r einen Austauschpartner oder eine Austauschpartnerin, die wir zusammen ausgewählt haben. Das war gar nicht so einfach, denn in der französischen Gruppe gab es viel mehr Jungen als bei uns, aber schließlich war jede/r mit seinem/ihrer Austauschpartner*in zufrieden (mehr oder weniger...:-)) So konnten wir schon früh Kontakt aufnehmen und mit unseren Austauschpartner*innen schreiben, telefonieren, chatten etc…
Im Humboldtkurs haben wir in dieser Zeit auf einer gemeinsamen Plattform Chartlisten zu unserer Lieblingsmusik erstellt und gegenseitig kommentiert, das Programm für die Zeit hier in Berlin erstellt, den Corres einen ersten Eindruck über Berlin vermittelt und Vorschläge für das französische Programm gesammelt.

Die Franzosen kommen!!! – Ils arrivent!!!

Ende März war es dann endlich soweit und die Corres kamen zu uns nach Berlin: Abends kamen sie am Hauptbahnhof an und wurden von unseren Familien herzlich empfangen.
Morgens haben wir unsere Austauschpartner*innen mit zur Schule genommen, wo sich alle getroffen haben. Leider konnten sie uns nicht im Unterricht besuchen, da genau am Ankunftstag die Maskenpflicht aufgehoben wurde. Während wir Schule hatten, hat die französische Gruppe Berlin erkundet. Sie waren z. B. im Little Big City, haben an einem Workshop an der Berliner Mauer teilgenommen und natürlich auch Currywurst gegessen.
Abends waren unsere Austauschschüler*innen wieder bei uns zuhause. Oft haben wir danach noch stundenlang gequatscht oder Nintendo gespielt. Wir haben aber auch tagsüber einiges zusammen unternommen. Partybild
Wir waren z. B. im Kletterpark Henningsdorf, haben mit einem Escapespiel Berlins Mitte entdeckt oder waren zusammen shoppen.
Unsere Abschlussparty fand bei einer deutschen Mitschülerin statt. Wir hatten sehr viel Spaß und der Abschied fiel vielen sehr schwer. Zum Glück waren es nur ein paar Wochen, bis wir auch fahren konnten.

Wir in Alès! – Maintenant à nous!

Mitte Mai folgte der Rückbesuch! Auf unserer Reise nach Alès haben wir nicht nur total viel über die französische Kultur und die Sehenswürdigkeiten gelernt, sondern hatten auch richtig viel Freizeit und Spaß. Zum Beispiel waren wir an einem der Tage nicht nur im Museum des „Pont du Gard”, sondern haben nach der Besichtigung des Aquädukts aus Römerzeiten Kanus ausgeliehen, mit denen wir den Fluss unterhalb des „Pont du Gard“ heruntergepaddelt sind; nicht ohne hin und wieder ins nasse, klare Wasser zu fallen! :-) Generell sind wir an so viele Orte gefahren, wie ans Mittelmeer nach Le Grau du Roi, Gruppenbild Brueckein die Camargue (als Jeep-Safari) oder nach Nîmes, Uzès und Montpellier.
Wir hatten richtig viel Spaß und ein total lockeres Verhältnis mit den Corres. Es hat sich so angefühlt, als wären wir mit ihnen befreundet und es hat uns wirklich nicht an eine Klassenfahrt erinnert, sondern einfach an Urlaub mit Freunden. Schon die Abschlussparty in Berlin war legendär! Aber in Frankreich vertiefte sich der Kontakt weiter. Wir hatten wieder viel gemeinsame Freizeit und haben uns richtig wohl gefühlt.

Bilan

Dort zu kommunizieren hat sehr gut funktioniert. Obwohl die meisten Familien schlechtes (manchmal auch gar kein) Englisch sprechen, verstanden wir uns sofort. Und auch wenn man es vielleicht nicht glaubt: Wir haben in den 1 1/2 Jahren Französischunterricht so viel gelernt, dass wir oft normale (langsamere) Gespräche führen konnten. Komischerweise fühlte sich das im Unterricht nicht immer so an ;-)! In Alès haben wir viele Wörter und Redewendungen gelernt. Es hat sich also für uns nicht nur wegen der Reise und den neuen Freundschaften total gelohnt, sondern auch sprachlich.
Fast alle stehen immer noch in Kontakt mit ihren Corres und ein Pärchen plant für den Sommer sogar einen Brigitte-Sauzay-Austausch. Und obwohl es jetzt schon einige Zeit her ist, dass wir in Frankreich waren, planen einige auch schon den Sommerurlaub mit ihren Corres zusammen.

Autor*innen: Schüler*innen des HK Echange