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Kooperation mit dem Ruder-Club Tegel

Seit 1991 besteht die Kooperation zwischen dem Ruder-Club Tegel und der Humboldtschule. Die Wurzeln dieser Beziehung zwischen der Schule und dem Verein liegen jedoch weit länger zurück. Bereits 1918 existierte eine Schülerruderriege der Schule, die dem Ruder-Club Germania als Jung-Germania angegliedert war. Das Bootshaus lag am Borsighafen. 1927 musste auf eine Anweisung der Stadt Berlin die Riege vom Ruderclub getrennt werden. Sie wurde direkt der Schule unterstellt. Die Ursachen für diese Trennung sind bisher nicht bekannt, wie auch die spätere Entwicklung noch ungeklärt ist. 1948 fusionierten die Tegeler Rudervereine Germania und Nordstern zum Ruder-Club Tegel.

Nach Jahrzehnten der Abstinenz hat sich die Humboldtschule in den 80er Jahren dem Rudersport dann wieder vorsichtig genähert. Diese Annäherung mündete nach einem Intermezzo in Tegelort im April 1991 in eine ganz konkrete schriftliche Vereinbarung mit dem Ruder-Club Tegel. Ein Ziel dieser Vereinbarung war es, unseren Schülerinnen und Schülern die attraktive Sportart Rudern zu erschließen.

Und die Bedingungen konnten nicht idealer sein. Der Weg von der Hatzfeldtallee zur Sechserbrücke ist kurz, die Tegeler Wasserlandschaft phantastisch, die Boote befinden sich in allerbestem Zustand und die personelle Unterstützung war und ist als besonders glücklich zu bezeichnen.

Wir begannen zunächst mit dem Aufbau einer Arbeitsgemeinschaft und boten ein halbes Jahr später den ersten Grundkurs Rudern für die Sekundarstufe II an.

Dem Aufbau folgten unmittelbar Teilnahmen an den Herbst- und Frühjahrsregatten des Schülerruderverbandes mit ersten kleinen, später dann mit größeren Erfolgen und anschließend die fast regelmäßige Teilnahme am Bundeswettbewerb der Schulen "Jugend trainiert für Olympia". Hier ist ein zweiter Platz beim Bundesfinale im Jahr 1999 besonders hervorzuheben. Zusätzlich ist es uns gelungen, eine eigene Regatta für die Nordberliner Schulen anzuregen und auch zu etablieren, wie z.B. die Regatta um den Reinickendorfer Schülerpokal.

Wie sieht nun die Struktur der Zusammenarbeit aus?

Die Lehrer bilden die Transmissionsriemen zwischen der Hatzfeldtallee und dem Bootshaus. Meist werden Schülerinnen und Schüler aus den 5. und 7. Klassen angesprochen und zu einem Eintritt in die Arbeitsgemeinschaft angeregt. Es erfolgt die Grundausbildung mit dem Ziel, die Schüler für ein regelmäßiges Training zu gewinnen. Danach trennen sich die Wege. Die einen werden professionell trainiert, die anderen, die kein Leistungstraining aufnehmen möchten, rudern fröhlich und nicht weniger motiviert über den Tegeler See und tragen sehr wesentlich zu einer guten Atmosphäre in der Arbeitsgemeinschaft bei.

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Bei dem verheerenden Großbrand Ende August 2004 im Ruder-Club Tegel wurden alle drei Großboote der Humboldtschule vollständig verbrannt. Die Humboldtschule verlor mit der Zerstörung der beiden Renn - Doppelvierer m. Stm. Wilhelm von Humboldt und Alexander von Humboldt sowie mit der Vernichtung des Gig-C-Doppelvierers m. Stm. Chimborazo den wichtigsten Bestand an Ruderbooten.

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Besonders großzügige Spenden durch den Rotary Club Humboldt, durch Frau Lembke (Firma HWL) sowie zahlreiche Spenden von Eltern, Lehrern und Gönnern der Schule machten es möglich, zwei neue Boote anzuschaffen und während des Anruderns am 10. April 2005 auf die Namen Rotary Humboldt und Wilhelm von Humboldt zu taufen und für das Schulrudern in den Dienst zu stellen.