Es heißt nicht eine römische, noch nürnbergische oder wittenbergische Kirche, sondern eine christliche Kirche, wohin denn alle gehören, die an Christus glauben."
Diese Worte teilte Martin Luther den Menschen 1537 in einer Gottesdienstpredigt mit, um die christliche Gemeinschaft zu stärken.
In unserem Religionsunterricht gehen wir sogar noch einen Schritt weiter. Wir wollen nicht nur Schülerinnen und Schülern eines christlichen Glaubens die Tür für den Religionsunterricht öffnen, sondern allen Interessierten unabhängig von Religion, Kultur und Vorurteilen.
Alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule, die sich für einen regen Austausch über die christliche und über andere Religionen oder Kulturen interessieren, sind herzlich im evangelischen und katholischen Religionsunterricht eingeladen.
Im Folgenden möchten wir einen Überblick geben, was euch / dich im RU erwarten wird:
1. Welche Inhalte und Kompetenzen werden im RU vermittelt?
2. An welchen Projekten nimmt der RU teil?
3. Welche Ausflüge sind im RU geplant?
Im Sinne einer positiven Religionsfreiheit, die an unserer Schule gelebt wird, ist jede:r Schüler:in herzlich eingeladen, sich mit religiösen Fragen auseinanderzusetzen.
Ausgehend von ihren vielfältigen Erfahrungen im Umgang mit Glaubensfragen erwerben sie religiöse Kompetenzen und können zu reflektierten Entscheidungen kommen. Dazu gehört die Begleitung von Lebensübergängen, Grenzsituationen und einer Feierkultur der Schule.
Die Schüler und Schülerinnen streben im Religionsunterricht folgende Kompetenzen an:
- den Umgang und das Verständnis religiöser Sprache, die voller Symbole und Metaphern ist und von den Jugendlichen häufig als eigenes Zeichensystem erkannt und verstanden werden muss,
- eigene theologische Vorstellungen im Lichte biblisch-christlicher Tradition zu bedenken und zu verorten,
- ethische Entscheidungen als solche zu erkennen und im Horizont christlicher Werthaltungen und Normen zu bedenken,
- interkulturelles und interreligiöses Lernen durch die kritische Auseinandersetzung mit Deutungen und Weltsichten eigener und anderer Religionen und Weltanschauungen, um so einen Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen zu leisten,
- in einer fächerübergreifenden Perspektive die kulturprägende Wirkung der christlichen Tradition wahrzunehmen und wertzuschätzen
- Einen eigenen Zugang zur gelebten Religion „vor Ort“ zu finden.
Wie gelebte Religion aussehen kann möchten wir im Rahmen von Exkursionen und Fahrten, zum Beispiel nach Wittenberg oder zum Kirchentag gemeinsam erkunden.