Latein
Nicht wenige Schülerinnen und Schüler entscheiden sich gerade deshalb für das Humboldt-Gymnasium, weil sie Latein als zweite Fremdsprache Latein lernen wollen.
Latein übernimmt die Aufgabe eines sprachlichen Grundlagenfachs, das inhaltlich zugleich der Vermittlung der Antike dient. Das Fach stellt somit eine wichtige Ergänzung zu den modernen Fremdsprachen und zum Fach Deutsch dar, bietet zudem aber auch viele Anknüpfungspunkte zum Geschichts-, Politik-, Ethik- und Philosophieunterricht.
Anschließend kann das Fach im Kurssystem fortgesetzt werden. Meist wird es als Grundkurs bis zum Erwerb des Latinums zum Ende des 2. Kurshalbjahres oder auch darüber hinaus belegt. Sowohl im Grund- als auch im Leistungskurs kann Latein Prüfungsfach im Abitur sein. Außerdem kann das Fach als 5. Prüfungskomponente gewählt werden. Zudem werden je nach Bedarf Erweiterungskurse angeboten, die unterschiedliche thematische Schwerpunkte bieten (z.B. „Latein für Mediziner“).
In den vergangenen Jahren haben nahezu zwei Drittel eines Jahrgangs das Fach nach der 10. Klasse im Grund- oder Leistungskurs fortgeführt.
Angebote in den Klassen 5 bis 10
Am Humboldt-Gymnasium ist Latein in den Regelklassen ab Klasse 7, in den Schnelllernerklassen ab Klasse 6 für alle Schülerinnen und Schüler die zweite Fremdsprache und bis Klasse 10 einschließlich obligatorisch. Im Rahmen der Präsentationsprüfung kann es ferner auch Teil der MSA-Prüfung sein.
Angebote in der Oberstufe
In der Oberstufe wird Latein als Grundkurs bis zum Erwerb des Latinums zum Ende des 2. Kurshalbjahres oder auch darüber hinaus belegt. Sowohl im Grund- als auch im Leistungskurs kann Latein Prüfungsfach im Abitur sein. Außerdem kann das Fach als 5. Prüfungskomponente gewählt werden. Zudem werden je nach Bedarf Erweiterungskurse angeboten, die unterschiedliche thematische Schwerpunkte bieten (z.B. „Latein für Mediziner“).
In den vergangenen Jahren haben nahezu zwei Drittel eines Jahrgangs das Fach nach der 10. Klasse im Grund- oder Leistungskurs fortgeführt.
Aktivitäten
Immer wieder nehmen unsere Klassen und Kurse erfolgreich an Wettbewerben zur lateinischen Sprache und zur Antike teil.
Zudem profitieren unsere Latein-Schülerinnen und -Schüler von der Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin. Studierende erarbeiten Projekte oder Unterrichtseinheiten, die in unseren Klassen durchgeführt bzw. erprobt werden. So gab es ein sehr erfolgreiches Projekt für eine siebte Klasse zu Kleidung und Spielen in der Antike.
Konzeption des Sprachunterrichts / Sprachsensibler Unterricht („Latein+“)
Für den sprachlichen Grundlagenunterricht sind drei bis vier – durchaus auch arbeits- und lernintensive - Jahre zu veranschlagen. Seit 2016 arbeiten wir mit dem Lehrwerk "ROMA“, für das es vielfältige Materialien für kreatives Arbeiten gibt. Die beiden Schwerpunkte des Lateinunterrichts bilden einerseits die Vermittlung grammatischer Grundkenntnisse und deren Anwendung beim Übersetzen, andererseits die Vermittlung der Kultur der Antike, oftmals kontrastierend zur Gegenwart.
Um die Sprachkompetenz aller unserer Schülerinnen und Schüler zu stärken, gestalten wir den Lateinunterricht zunehmend sprachsensibel unter dem Namen „LateinPlus“.
In diesem sprachsensiblen Unterricht werden bei der Arbeit mit und der Reflexion über die lateinische Sprache auch Regeln der deutschen Sprache wiederholt und trainiert, wodurch eine fachintegrierte Sprachbildung ermöglicht wird. Bei diesem Projekt kooperieren wir mit der Humboldt-Universität zu Berlin.
Am Ende der 9. oder spätestens ab Mitte der 10. Klasse beenden wir in der Regel die Lehrbucharbeit und beginnen mit der Übergangslektüre (z.B. mit Texten von Martial, Petron). Die Schülerinnen und Schüler trainieren dabei, ihre gesammelten Sprachkenntnisse und ihr Wissen über die Antike in die Übersetzung und Interpretation einzubringen. Zudem werden die Arbeit mit dem Wörterbuch und Verfahren der Texterschließung eingeübt, die wichtige Voraussetzungen für die Oberstufe darstellen.
Von Klasse 11 an verlagert sich der Schwerpunkt auf die Lektüre lateinischer Originaltexte. Hier gewinnen die Inhalte noch größeren Stellenwert, sodass das Übersetzung, aber auch das Interpretieren entscheidende Teile des Unterrichts bilden. Rahmenlehrplan und die Vorgaben für das Zentralabitur setzen Schwerpunkte in den Themenbereichen Geschichte, Alltag und Gesellschaft, Philosophie und Poesie, lassen aber auch Raum für eigene Schwerpunktsetzungen.
Wir wenden bei Übersetzungstexten die sog. Positivkorrektur an. Hier gilt wie bei Tests mit überwiegend reproduktivem Charakter die sog. 2/3-Tabelle, bei der 2/3 der Punkte für das Erreichen einer 4- nötig sind.
Latinum
Das Latinum bildet auch weiterhin die Voraussetzung für eine große Zahl von Studiengängen an der Universität. Besonders die Geisteswissenschaften verlangen mindestens Lateinkenntnisse, häufig aber das Latinum, als Zugangs- bzw. Prüfungszulassung. Diese Qualifikation erwirbt man an unserer Schule nach dem 2. Semester (11. Klasse). Es findet keine separate Prüfung statt, der Abschluss dieses Semesters mit mindestens der Note ausreichend (4), nach dem Punktesystem der Oberstufe 5 Punkte, gilt als Nachweis des Latinums, dessen Erwerb auf dem Abiturzeugnis vermerkt wird.
Fahrten und Exkursionen
In Abständen bieten wir insbesondere für die Anfängerklassen eine Exkursion in den Archäologischen Park Xanten an.
Latein-Leistungskurse fahren meistens nach Rom, um das Nachleben der Antike hautnah zu erleben.